Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) ist eine häufige Lernstörung, die das Lesen und Schreiben erschwert. In diesem Blogpost erfährst Du, wie man erste Anzeichen von LRS erkennen und welche Testmethoden und Maßnahmen helfen können, Dein Kind effektiv zu unterstützen.

Als Elternteil kann es herausfordernd sein, die ersten Anzeichen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) bei deinem Kind zu erkennen. Die Entwicklung von Lese- und Schreibfähigkeiten verläuft bei jedem Kind unterschiedlich, und nicht jede Schwierigkeit weist sofort auf LRS hin.

Dennoch gibt es einige typische Anzeichen, auf die du achten solltest. Zu den häufigsten Hinweisen gehören:

• Langsame Lesegeschwindigkeit: Dein Kind braucht deutlich länger als seine Klassenkameraden, um Texte zu lesen.
• Häufige Rechtschreibfehler: Besonders bei Wörtern, die bereits mehrfach gelernt wurden.
• Verwechslung von Buchstaben: Häufige Verwechslungen, wie „b“ und „d“ oder „p“ und „q“.
• Schwierigkeiten beim Abschreiben: Dein Kind hat Probleme, Wörter korrekt von der Tafel oder einem Buch zu übertragen.
• Mangelndes Textverständnis: Dein Kind versteht trotz wiederholtem Lesen nicht den Inhalt des Textes.

Wenn du mehrere dieser Anzeichen über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtest, könnte es ratsam sein, weitere Schritte zu unternehmen.

Diagnosemöglichkeiten

Der nächste Schritt ist die Diagnose. Diese sollte möglichst früh erfolgen, um deinem Kind die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Es gibt verschiedene Wege, eine LRS-Diagnose zu stellen:

• Schulische Tests: Viele Schulen bieten spezielle Tests und Screenings an, um mögliche LRS zu identifizieren. Frage bei der Lehrkraft oder der Schulpsychologin nach.
• Externe Spezialisten: Logopäden, Kinder- und Jugendpsychologen sowie spezielle LRS-Zentren können fundierte Diagnosen stellen. Diese Tests sind oft umfangreicher und individueller.
• Selbsttests: Es gibt auch online zahlreiche Ersteinschätzungen und Selbsttests, die dir erste Hinweise geben können. Diese ersetzen allerdings keine professionelle Diagnose.

Eine fundierte Diagnose ist entscheidend, um maßgeschneiderte Fördermaßnahmen zu entwickeln, die deinem Kind wirklich weiterhelfen können.

Unterstützungsangebote

Sobald eine LRS diagnostiziert wurde, ist es wichtig, passende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen. Unterstützungsangebote können schulisch sowie privat organisiert werden:

• Schulische Unterstützung
  • Förderunterricht: Viele Schulen bieten speziellen Förderunterricht für Kinder mit LRS an. Dieser findet häufig in kleinen Gruppen oder sogar im Einzelunterricht statt.
  • Förderpläne: Ein individueller Förderplan kann helfen, die Bedürfnisse deines Kindes gezielt zu adressieren.
• Private Unterstützung
  • LRS-Therapien: Es gibt spezialisierte LRS-Therapeuten, die individuell auf die Schwierigkeiten deines Kindes eingehen.
  • Nachhilfeinstitute: Einige Nachhilfeinstitute sind auf die Förderung von Kindern mit LRS spezialisiert und bieten gezielte Übungen und Methoden.

Praktische Tipps & Erfahrungsberichte

Der Weg zur richtigen Unterstützung für dein Kind kann lang und manchmal auch frustrierend sein. Hier sind einige praktische Tipps, die dir helfen können:

• Kommunikation: Der ständige Austausch mit Lehrkräften und Therapeuten kann Missverständnisse vermeiden und die Förderung besser koordinieren.
• Geduld und Verständnis: Dein Kind braucht deine Geduld und dein Verständnis. Kleine Erfolge sollten stets gelobt werden.
• Erfahrungsaustausch: Sprich mit anderen Eltern, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Dies kann inspirierend und unterstützend sein.

Eine Mutter, deren Kind eine LRS-Diagnose erhalten hat, berichtet: „Die Diagnose war zunächst ein Schock. Doch dann haben wir gemeinsam mit der Schule und einem Therapeuten einen Plan aufgestellt. Heute ist mein Sohn viel selbstbewusster, und seine Leistungen haben sich deutlich verbessert. Diese Reise war nicht einfach, aber sie hat uns alle stärker gemacht.“